Die größten Hits von Cher – Ihre zehn besten Songs

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Obwohl Cher bereits in den 1960er Jahren zusammen mit ihrem Ehemann Sonny Bono Erfolge feierte, veröffentlichte sie ihre erste eigene Single erst im Jahr 1965. Innerhalb weniger Jahre etablierte sich Cher als eine der erfolgreichsten Solokünstlerinnen der 1970er und veröffentlichte einige große Hits. Ihr Ruhm verblasste im Laufe der Jahre zwar etwas, doch mithilfe ihrer einzigartigen Stimme schafften es ihre besten Songs immer wieder an die Spitze der Charts. In der folgenden Top-Liste stellen wir Chers größten Hits vor. Welcher war ihr bester Song und welche Geschichte verbirgt sich hinter den Liedern?

Platz 10: “The Way of Love” (1971)

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(c) Universal Music

Als Jack Diéval im Jahr 1960 den Song „J’ai le mal de toi“ für die französische Sängerin Frederica schrieb und in den Eurovision Song Contest schickte, konnte er noch nicht ahnen, dass sein Song Jahre später von der Pop-Ikone Cher gesungen werden würde. Die englischen Lyrics schrieb der Texter Al Stillman und die erste Version des Songs wurde von der britischen Sängerin Kathy Kirby aufgenommen. Sie erreichte Platz 88 der Pop-Charts in den USA. Größere Bekanntheit erlangte der Song erst, als Cher ihn zusammen mit dem Produzenten Snuff Garret für ihr Album Gypsys, Tramps & Thieves* aufnahm. Er wurde zu ihrem zweiten Top 10 Hit des Albums und verblieb drei Wochen in der Billboard Top 100.

An wen sich der Text des Liedes richtet, ist unklar. Während manche denken, es ginge um die Trennung eines lesbischen Liebespärchens, behaupten andere das Lied richte sich an einen schwulen Mann, in den sich die Protagonistin verliebt hat. Letztlich könnte es sich bei der Protagonistin allerdings auch um eine Frau mit gebrochenem Herzen handeln, die anderen Frauen Ratschläge gibt, damit diese nicht so verletzt werden wie sie.

Platz 9: “Take Me Home” (1979)

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(c) Universal Music

Obwohl Cher nicht gerade als Discokönigin gilt, gelang ihr im Jahr 1979 ein echter Dancehit, der damals in keiner Disco fehlen durfte. Nachdem es fünf Jahre lang recht still um Cher geworden war, schaffte es “Take Me Home” in Windeseile auf Platz 2 der Disco Charts. Ihr Versuch wenig später mit “Wasn’t It Good*” an den Erfolg anzuschließen misslang allerdings. Erst später in ihrer Karriere schaffte sie es mit Songs wie “Believe” erneut in die Club Charts. Anfangs jedoch sträubte sie sich gegen Discomusik, da sie diese als unseriös empfand und lieber ernstzunehmende Musik produzieren wollte. Erst durch die Zusammenarbeit mit dem Disco-Label Casablanca Records, war sie von der Produktion von Discoliedern überzeugt. Geschrieben und produziert wurde “Take Me Home” von Bob Esty und ermöglichte Cher ihren Einstieg in die Welt der Discomusik.

Platz 8: „Half-Breed“ (1973)

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(c) Universal Music

In “Half Breed” nimmt sich Cher einem ernsten Thema an: Der Geschichte einer Frau, die aufgrund ihrer Herkunft ihre Rechte verliert. Das Lied erreichte die Spitze der Pop Single Charts und erlangte den Goldstatus.

Zu seiner Veröffentlichung löste “Half-Breed” eine Diskussion aus, ob die Sängerin in der Lage sei, sich in die Lage einer solchen Frau zu versetzen. Die Rückseite des Covers für ihr Album befeuerte die Kontroverse noch weiter. Cher zeigte sich in einem glamourösen indischen Kostüm. Für beinahe 25 Jahre verweigerte Cher die Aufführung des Songs auf einer ihrer Konzerte. Einige ihrer Fans waren nach der Veröffentlichung von “Half-Breed” davon überzeugt, Cher entstamme zumindest in Teilen den Cherokee Indianern. Sie selbst bestreitet diese Vermutung allerdings vehement und bis heute gibt es keine genetischen Beweise für eine indianische Abstammung.

Platz 7: „Dark Lady“ (1974)

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© 1993 The David Geffen Company

Dark Lady wurde von Johnny Durrill, dem Gitarristen der Band Ventures geschrieben.

In der Ballade besingt Cher die illegale Beziehung zwischen einem Ehemann und einer Wahrsagerin. Auf Wunsch des Produzenten Snuff Garrett sterben am Ende des Liedes beide Charaktere. Das Lied landete auf Platz 1 der Pop Charts in den USA und war Chers vorerst letzter Nummer eins Hit vor dem Song “Believe” in 1998. Bis heute existieren zwei Musikvideos zu dem Song: Chers Live-Auftritt ihrer The Sonny & Cher Comedy Hour und ein Video im Cartoon-Stil.

Platz 6: „Just Like Jesse James“ (1990)

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© 1989 Geffen Records Inc.

Wie auch im wilden Westen geht es in der Liebe manchmal etwas härter zu. So oder so ähnlich müssen die Gedanken der beiden Texter Desmond Child und Diane Warren gewesen sein, als sie 1990 den Song “Just Like Jesse James” schrieben. Das Lied landete auf Platz 8 der Pop Hitliste und wanderte auf Platz 9 der adult contemporary Charts. Cher veröffentlichte den Song auf ihrem Album Heart of Stone* und gab später zu, dass sie den Song selbst nicht so sehr mochte, weil er sie zu sehr an Countrymusik erinnerte. Aufgrund seiner großen Popularität unter den Fans, spielte sie “Just Like Jesse James” jedoch auch noch Jahre später auf ihren Tourneen.

Platz 5: „I Found Someone“ (1987)

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© 1987 Geffen Records

Vor Chers Interpretation des Songs schaffte es “I Found Someone” von Laura Branigan im Jahr 1986 nur auf Platz 90 der Billboard Hot 100. Cher hingegen landete mit dem Song ihren ersten Hit seit acht Jahren und leitete gleichzeitig den Höhepunkt ihrer Filmkarriere ein. Im dazugehörigen Musikvideo übernahm ihr damaliger Freund Rob Camilletti eine Rolle. Die beiden dominierten zu der Zeit die Nachrichten in Boulevardzeitungen, da der Altersunterschied zwischen ihnen siebzehn Jahre betrug.

Geschrieben wurde der Song unter anderem vom bekannten Sänger und Songwriter Michael Bolton. Cher veröffentlichte den Song auf ihrem Comeback Album, nachdem sie 1982 mit ihrem Album I Paralyze gescheitert war.

Platz 4: „Bang Bang (My Baby Shot Me Down)“ (1966)

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© 1999 Capitol Records Inc.

Mit „Bang Bang (My Baby Shot Me Down)“ landete Cher ihren ersten Top 10 Hit, der sich über eine Million Mal verkaufte und sie zum Weltstar machte. Der Song wurde von ihrem damaligen Ehemann Sonny Bono geschrieben. Das in “Bang Bang (My Baby Shot Me Down)” besungene Drama wurde von nun an zum Markenzeichen in ihren Veröffentlichungen der darauffolgenden Jahre. Das Lied erreichte Platz zwei der US Singlecharts im Bereich Pop. Aufgrund des bahnbrechenden Erfolgs, entschloss sich Cher den Song Jahre später auf ihrem Comeback Album erneut aufzunehmen. Ein weiteres Mal sollte der Song im Jahr 2014 seinen Weg in die Charts finden, als David Guetta daraus einen Nummer 1 Dance Hit machte.

Platz 3: „Gypsys, Tramps, and Thieves“ (1971)

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(c) Universal Music

Vor der Veröffentlichung der Single “Gypsys, Tramps, and Thieves” hatte sich Cher erneut ganze vier Jahre mit keinem neuen Song zurückgemeldet. Die Fans sollten für ihr langes Warten allerdings belohnt werden. Das Lied wurde einen Monat nach dem Start ihrer eigenen Comedy TV Show veröffentlicht, kletterte sogleich auf Platz 1 der Pop Hit Single Charts und erhielt kurz darauf den Gold Status. Produziert wurde “Gypsys, Tramps, and Thieves von dem Produzenten Snuff Garrett, der schon ihren früheren Songs zu Ruhm verholfen hatte.

Platz 2: „If I Could Turn Back Time“ (1989)

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© 1989 Geffen Records Inc.

Einer ihrer zweifellos besten Songs trägt den Namen „If I Could Turn Back Time“ und sollte der Sängerin einen Platz 3 der Single Charts einbringen. Erstmalig schaffte die Single es auch an die Spitze der adult contemporary Charts. Mehr als drei Millionen Kopien gingen innerhalb kürzester Zeit über die Ladentheke. Diane Warren war für den Text des Liedes verantwortlich und musste der kritischen Sängerin nach eigenen Angaben erst überreden, den Song zu performen. Eine Besonderheit von “If I Could Turn Back Time” ist ohne Frage das Musikvideo, welches aufgrund von Chers freizügigen Outfits auf MTV erst nach 21 Uhr gezeigt werden durfte.

Platz 1: „Believe“ (1998)

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© 1998 Warner Music UK Ltd.

Die Nummer eins unserer Liste war ohne Frage Chers bester Song und verdiente Nummer eins in den Pop Charts der USA. “Believe” war die erste große Musikproduktion, die sich an Autotune-Effekten bediente und dementsprechend auch das erste Lied seiner Art, das einen Grammy Award gewann und sogar als bester Song des Jahres nominiert wurde. Die Sängerin brach mit “Believe” alle Rekorde: Mit 52 Jahren war sie die älteste Künstlerin, die einen Nummer 1 Hit in den Pop Charts der USA erzielte und gleichzeitig die einzige Künstlerin, die zwei Nummer 1 Singles in einem Abstand von 25 Jahren landete. Insgesamt 11 Millionen Exemplare wurden von “Believe” verkauft.

Fazit

Eines ist gewiss: Cher war und ist eine außergewöhnliche Künstlerin, die sich trotz längerer Pausen immer wieder an die Spitze der Charts sang. Ihre Ausdauer und ihre Liebe zur Musik machten sie auch im voran geschrittenen Alter zu einer absoluten Pop-Ikone, die größte Hits produzierte und sich ganz nebenbei als gefragte Schauspielerin etablierte.

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Lisa Borch entdeckte früh ihre Leidenschaft für Musik und Filme und studierte Kommunikationswissenschaften und Medienkultur. Seit 2016 ist sie als Musik- und Filmredakteurin bei popkultur.de tätig und teilt gerne ihre Meinungen und Empfehlungen mit ihren Lesern.

E-Mail: lisa.borch@popkultur.de