Einen Song schreiben – Anleitung und Tipps für Anfänger

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Schwirren Melodien in deinem Kopf? Hast du einen coolen Text geschrieben? Verbringst du viel Zeit an deinem Lieblingsinstrument? Dann ist es jetzt für dich an der Zeit einen Song zu schreiben.

Das klingt auf den ersten Blick natürlich nach einer Mammutaufgabe. Aber hinter jedem Song steckt ein System und eine Technik. Wenn du diese verstehst und eine gute Herangehensweise entwickelst, steht einem Nummer-1-Hit eigentlich nichts mehr im Weg! Natürlich brauchst du für ein gutes Lied auch eine ordentliche Portion Kreativität.

1. Vorbereitung

Zu aller erst solltest du dich auf das besinnen was du hast. Was sind deine Ressourcen? Was möchtest du erreichen?

1.1 Definiere dein Werk

Langsam oder schnell? Sanft oder mit viel Energie? Mach dir ein Bild davon, wie dein Song klingen soll. Wähle als nächstes ein geeignetes Genre. Soll es ein EDM-Dance-Hit werden oder doch lieber ein gefühlvolles klassisches Piano-Stück? Warst du schon immer ein Fan von Soul-Musik und Jazz oder bist du eigentlich der geborene Rockstar, Rapper oder DJ?

Entscheide dich für den Weg, den du mit deiner Musik gehen möchtest. Natürlich kannst du mit der Zeit viele verschiedene Dinge ausprobieren oder kombinieren. So lassen sich beispielsweise klassische und elektronische Musik sehr gut verbinden. Mit etwas Kreativität findest du langfristig vielleicht deinen ganz eigenen Stil.

1.2 Welche Instrumente stehen dir zu Verfügung?

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Hier geht es nun um die Instrumente, die du zur Verfügung hast. Anhand dieser Auswahl entscheidet sich auch häufig das Genre. Für elektronische Musik brauchst du das nötige Computer-Equipment, die passende Software und einen Synthesizer. Für viele andere Stilrichtungen genügt bereits ein Klavier bzw. ein Keyboard oder eine Gitarre. Natürlich lassen sich auch viele Instrumente gut miteinander kombinieren. Vielleicht spielst du sogar in einer Band. Für den Einstieg ins Songwriting solltest du jedoch am besten zuerst mit EINEM Instrument deiner Wahl beginnen. Wenn das Grundgerüst deines Songs steht, können weitere Instrumente mit hinzugezogen werden. Hier gilt: Ein Schritt nach dem anderen.

1.3 Wähle dein Thema

Worum geht es in deinem Song? Was willst du zum Ausdruck bringen? Freude, Glück, Liebe, Trauer, Hass, Schmerz, Verlust, Hoffnung? Die Liste ist endlos lang.

Mit Sicherheit hast du bereits ein Thema, welches dich in letzter Zeit intensiv beschäftigt und welches erst deine kreative Seite an dir geweckt hat. Teste aus zu welchen Themen du den besten und innigsten Bezug hast. Versuch dir vorzustellen wie diese einzelnen Gefühle auf deinem Instrument klingen könnten. Vielleicht widmest du deinen Song auch einem Ereignis oder einer Erfahrung. Jeder Song beschreibt etwas und erzählt eine Geschichte. Welche Geschichte möchtest du erzählen?

1.4 Soll es einen Songtext geben?

Photo by Marius Masalar on Unsplash
Selbstverständlich gibt es auch Lieder, die komplett ohne Songtexte auskommen und rein instrumental sind. Hier musst du auswählen, ob dein Song auch eine Stimme haben soll. Wenn du dich für einen Text entschieden hast, wird natürlich sehr viel Augenmerk auf den Inhalt gelegt werden. Sollte es keinen Text geben, rücken die Instrumente automatisch mehr in den Vordergrund.

1.5 Dein Songtitel

Egal ob es einen Songtext gibt oder nicht. Einen Titel hat jedes Lied. Wann du diesen jedoch auswählst hängt ganz von dir ab. Manche schreiben erst ein ganzes Musikstück und definieren den Songtitel ganz zum Schluss. Andere wiederum wählen ein Thema und denken sich unmittelbar danach bereits den Namen für das Werk aus. Das Verfahren ist von Lied zu Lied, von Künstler zu Künstler unterschiedlich. Es kommt darauf an, was dir am meisten hilft und am besten für dich funktioniert. Denke aber daran, dass dein Songtitel, ebenso wie die zentralen musikalischen Motive deines Werkes, repräsentativ für das gesamte Musikstück stehen.

Der Titel muss etwas mit deinem Song zu tun haben, vielleicht sogar neugierig machen, ein Geheimnis erahnen lassen, überraschen, berühren, verführen, erschrecken… Welche Botschaft dein Songtitel transportieren soll und auf welche Weise er deinen Zwecken am dienlichsten ist, entscheidest du. Er sollte auf jeden Fall nicht zu lang sein, Wiedererkennungswert besitzen, leicht auszusprechen sein und im Gedächtnis bleiben. Dein Songtitel ist womöglich deine Eintrittskarte in die Welt der Musik.

2. Deine Idee

Der erste Schritt ist bekanntlich der schwerste. Nun kommt womöglich der komplizierteste Part des gesamten Songwritings. Du brauchst eine konkrete Idee, wie sich dein Song anhören soll. Aus dieser Idee wird sich dein gesamtes Projekt weiterentwickeln. Womöglich hast du bereits etwas im Kopf, doch manchmal starten Songwriter auch bei Null. Hier folgen nun ein paar Beispiele, woraus du Ideen für einen Song entwickeln kann. Gleichzeitig werden ein paar fundamentale Begriffe der Musik verständlich für dich erklärt.

2.1 Eine lyrische Strophe

Dieser Part ist für alle Lieder interessant, die einen Songtext haben sollen. Songtexte sind nicht selten der Einstieg ins Songwriting selbst. Manchmal hast du einfach ein paar Sätze im Kopf, die sich gut anhören und perfekt aufeinander abgestimmt sind. Ohne musikalische Begleitung könnte es ein Gedicht sein. Mit Musik jedoch, wird es zu einem Songtext. Ein paar Zeilen oder ein paar Worte können der Beginn eines wirklich tollen Liedes sein. Manchmal reichen ein paar Fragmente an Text bereits aus und der Rest ergibt sich ganz von allein. Zum Text kommt eine Melodie, der Songtext spinnt sich weiter, die Melodie variiert und schon hat dein Projekt Substanz.

2.2 Eine Melodie

Häufig ist es auch die Melodie eines zukünftiges Liedes, die dir zuerst in den Sinn kommt. Das kann jederzeit und ganz plötzlich passieren. Während der Autofahrt, auf der Arbeit, abends im Bett. Plötzlich hast du eine geniale Melodie im Kopf, die dich nicht mehr loslässt. Manchmal entsteht die Melodie für einen Song aber auch erst beim Spielen eines Instrumentes. Du sitzt am Klavier oder an deiner Gitarre und probierst neue Techniken aus. Und ganz nebenbei entwickelst du eine Melodie, die vor dir noch niemand komponiert hat. Mit der Zeit feilst du an ihr und entwickelst sie weiter. Womöglich findest du sogar einen passenden Songtext zu deinem Projekt. Im Endeffekt ist es die Melodie, welche das gesamte Musikstück maßgeblich definieren wird. Sie wird in den Köpfen der Zuhörer bleiben und macht einen Ohrwurm aus.

Hier ein kleiner Tipp für das Schreiben von Songtexten zu einer bereits vorgegebenen Melodie: Viele Künstler schreiben ihre Songtexte, indem sie zuerst wahllose Begriffe zu ihrer Melodie singen. Hier geht es darum auszutesten, wie die Worte künftig gesungen werden sollen. Die Wahl der Worte spielt keine Rolle. Erst wenn der Gesang festgelegt ist, beginnen die Künstler den Songtext zu schreiben, indem sie die sinnlosen Begriffe durch sinnvolle Worte ersetzen. Aus „I bought an apple pie“ wird dann „You are so beautiful“.

2.3 Eine Akkordfolge

Auch eine Akkordfolge kann den ersten Schritt zu einem Lied beitragen. Die Idee hierzu kommt häufig beim Herumprobieren am Instrument selbst. Gitarre und Klavier eignen sich hierfür am besten. Besonders das Klavier gehört zu den essentiellsten Instrumenten für zahlreiche Musikrichtungen. Zu einer Akkordfolge kann schnell eine Melodie gefunden werden, die einfach „draufgespielt“ wird. Und schon beginnt der Song Gestalt anzunehmen.

2.4 Ein Drum Loop

Hier wird es besonders für Künstler der Electro-Szene interessant. Die meisten Songs, die fast ausschließlich auf dem Computer erstellt werden, beginnen mit einem sogenannten Drum Loop. Hier handelt es sich um den Beat des zukünftigen Liedes. Der Beat ist insbesondere für einen Electro-Song von großer Bedeutung. So beginnen beispielsweise viele Dubstep-Produzenten zuerst mit der Komposition eines Drum Loops. Weitere virtuelle Instrumente folgen auf den Beat.

2.5 Ein Hook

Es ist gar nicht so einfach zu erklären, was genau ein „Hook“ ist. Hier handelt es sich um eine Stelle, die im Gedächtnis bleibt. Etwas, was letzten Endes einen Ohrwurm ausmacht und den Song erst so richtig populär werden lässt. Bei einem Hook kann es sich um eine Melodie handeln, um eine bestimmte Passage im Songtext, um eine Stimme im Hintergrund, ein Solo oder vieles mehr. Jedes Lied sollte mehrere Hooks haben. Das sind sozusagen die Kronjuwelen des Musikstückes. Man kann auch sagen, dass es sich hier um den individuellen Fingerabdruck des Liedes handelt. Wenn ein Mensch an den Song denkt, werden zu Beginn immer erst die Hooks in Erinnerung kommen.

2.6 Ein Refrain

Viele gute Songtexte begannen ihre Existenz gleich als Refrain. Manchmal ist das erste, was du an Text erfindest, gleich das Herzstück deines Liedes: Der Refrain. Dieser bildet den immer wiederkehrenden Part eines Songs. Am Refrain orientiert sich das gesamte Werk. Die Wahl des Textes für diese Stelle ist deshalb von großer Bedeutung. Während viele Menschen die Strophen nicht mitsingen können, haben sie den Refrain bereits längst auswendig gelernt. Der Refrain gilt als repräsentativ für das gesamte Musikstück.

2.7 Eine Bassline

Die Bassline ist im Grunde die Hintergrundmusik eines Liedes. Sie kann akustisch, aber auch elektronisch erzeugt werden. Bei elektronischen Musikstücken wird der Bass in der Regel auf einem Synthesizer gespielt. Eine Rockband hingegen spielt diesen selbstverständlich auf einem E-Bass. Auch wenn die Bassline des Songs in den meisten Fällen im Hintergrund bleibt und separat kaum wahrgenommen wird, kann sie dennoch den Grundstein für ein gesamtes Musik-Projekt legen. Der Bass kann an dieser Stelle eine gute Idee für die Grundmelodie geben. Darauf baut letzten Endes der gesamte Song auf.

3. Dein Grundgerüst: Strophe, Refrain, Bridge

An dieser Stelle werden erneut ein paar wichtige Grundbegriffe in der Musik vorgestellt. Diese erzeugen das Grundgerüst für jeden Song.

3.1 Strophe

Wenn der Song eine Geschichte erzählt, dann ist die Strophe der Ort, wo das eigentliche Storytelling passiert. An dieser Stelle wird die meiste Botschaft transportiert, da die Strophe den nötigen Platz für Informationen musikalischer bzw. lyrischer Art bietet. Songtexte sind in den Strophen in der Regel deutlich umfangreicher, ausgefeilter und direkter als im Refrain. Die Melodie der Strophen sollte nahtlos in den Refrain übergehen.

3.2 Refrain

Über den Refrain wurde bereits viel gesagt. Hier geht es darum die Kernaussage des Songs zu präsentieren. Worum geht es in dem Lied? Was soll transportiert werden? Der Refrain als immer wiederkehrender Part bildet das Herzstück des gesamten Songs und muss einen gewissen Wiedererkennungswert bieten. Ein guter Refrain ist einprägsam und eingängig.

3.3 Bridge

Die Bridge, zu deutsch „Brücke“ befindet sich in der Regel in der zweiten Hälfte des Liedes zwischen Strophe und Refrain. Die Bridge bildet einen Kontrast zum Rest des Songs und ist eine hervorragende Möglichkeit das Grundthema des Liedes zu erweitern, eine unerwartete Wendung einzubringen oder die ursprüngliche Struktur zu durchbrechen, um den Song zu einem Höhepunkt zu bringen. Auf die Literatur übersetzt, wäre die Bridge die Spitze des Dramendreiecks. Hier sind die Reize, Emotionen und Gefühle am stärksten.

4. Deine Song-Struktur

Hier geht es nun darum, die gelernten Begriffe richtig einzusetzen. Songs können vielen verschiedenen Grundmustern folgen. Einige davon sind:

  • 1. Strophe – Refrain – Strophe – Refrain – Bridge – Strophe – Strophe
  • 2. Intro – Strophe – Refrain – Strophe – Refrain – Bridge – Refrain – Outro
  • 3. Strophe – Strophe – Bridge – Strophe
  • 4. Strophe – Refrain – Strophe – Refrain
  • 5. Intro – Strophe – Refrain – Break Down – Strophe – Refrain – Strophe – Refrain – Bridge – Refrain – Outro

Die besten Stellen, um mit deinem Song zu beginnen, sind Strophe und Refrain. Von da an kannst du anfangen die restliche Struktur deines Musikstückes auszufüllen. Es gibt jedoch ein bewährtes Muster, das von vielen Musikern immer wieder genauso übernommen wird und welches den meisten Zuhörern bekannt und angenehm ist. Dieses sieht folgendermaßen aus:

Intro – Strophe – Refrain – Strophe – Refrain – Bridge – Refrain – Outro

Auch dir werden sicherlich zahllose Songs einfallen, die genau diesem Schema folgen. Intro und Outro dienen hierbei einer Einleitung oder Hinleitung zum Thema bzw. einem Schlusssatz des Liedes. Intro und Outro werden idealerweise erst ganz zum Schluss des Songwritings komponiert. Sie gehören sozusagen zum letzten Schliff.

Das Schema bzw. Grundgerüst richtet sich auch nach dem Genre, nach welchem deine Musik einzuordnen ist. Pop-Songs folgen in der Regel dem einfachsten Muster. Klassische Musik, einige Electro- und Rock- bzw. Metal-Songs bedienen sich auch gerne einer etwas komplizierteren Struktur. Hier spielen auch das Thema und der Songtext eine zentrale Rolle und gestalten den Aufbau des Liedes mit.

5. Tipps für mehr Kreativität und Know-how

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Die beste Technik nützt nichts, wenn dir einfach die Kreativität fehlt. Jeder Künstler hat mal eine Blockade oder einfach Tage an denen nichts geht. Aber insbesondere, wenn du mit dem Songwriting anfängst, gibt es ein paar Tipps, die du anwenden kannst um erfolgreich zu sein.

5.1 Imitiere und kreiere dann etwas eigenes

Mit Sicherheit hast du einen absoluten Lieblingssong. Höre ihn dir genau an und überlege, warum er dir so gut gefällt. Das gleiche kannst du mit absoluten Hitsongs machen. Höre dir die populärsten Songs deiner Zeit an und überlege, was sie so erfolgreich macht. Manche Songs sind sogar zeitlos und werden immer noch gehört, obwohl sie vielleicht schon einige Jahrzehnte alt sind. Es gibt etwas, was diesen Musikstücken besonders macht. Sie besitzen eine ganz spezielle Atmosphäre, ihre individuelle Energie, mit der sie ihre Zuhörer in den Bann ziehen.

Versuche herauszufinden, was das ist und wie du es für dich nutzen kannst. Wenn du regelmäßig berühmte Musik hörst, kannst du sozusagen von den ganz Großen lernen. Manchmal hilft es bereits berühmte Lieder zu imitieren, um im zweiten Schritt etwas eigenes daraus zu machen. Die Arbeit von anderen erfolgreichen Künstlern kann sehr inspirierend sein. Hier geht es nicht ums Kopieren oder Abschreiben. Was zählt ist die Inspiration und Erweiterung des eigenen Horizonts.

5.2 Denke an das, was du mitteilen möchtest

Dein Song besitzt natürlich ein Oberthema. Versuche nun diesem Thema gerecht zu werden. Nehmen wir einmal an, dein Song handelt von der Liebe zu einer anderen Person und diese Liebe wird nicht erwidert. Hier treffen gleich zwei aufregende Themen mit viel Potential aufeinander. Denke darüber nach wie sich Verliebtsein anfühlt. Wie könnte sich dieses Gefühl dann in der Musik anhören? Wie könnte man es in Worte fassen? Wenn du keinen Songtext verfassen möchtest, musst du dementsprechend mehr Augenmerk auf die musikalische Ausgestaltung deines Werkes legen. Auf der anderen Seite wird das positive Thema des Verliebtseins mit einem negativen Thema der nicht erwiderten Liebe konfrontiert. Dieses zweite Thema bildet einen Kontrast. Deswegen könnte dieses zweite Thema eine perfekte Inspiration für die Bridge, also den musikalischen Höhepunkt in deinem Song, darstellen. Auf diese Weise wäre das Verliebtsein dein Hauptthema, während der Schmerz der nicht erwiderten Liebe dein Nebenthema ist. So wird dein Song gefühlvoll und kontrastreich. Du musst dich nur damit auseinandersetzen, welche Gefühle und Emotionen du transportieren möchtest und wie du es am Besten tust. Versuche deine Gefühle in Musik zu übersetzen bzw. für einen Songtext in Worte zu fassen.

5.3 Höre viel Musik

Versuche so viel Input wie möglich zu erhalten. Konzentriere dich nicht nur auf deine Lieblingsmusik und deine bisherigen Favoriten. Entdecke neue Künstler und neue Genres. Auch wenn deine Werke nicht zu deren Stil passen, so kannst du von anderen Künstlern eine Menge lernen. Wage einen Rundgang durch die vielseitige Welt der Musik und entdecke vielleicht sogar neue Vorlieben. Du wirst erstaunt sein, wie inspirierend das Hineinhören in andere Stilrichtungen sein kann. Hier kannst du Lösungen für Probleme finden und neue Herangehensweisen erforschen.

5.4 Denke wie ein Konsument

Als Künstler musst du dich in deine Fans hineinversetzen können. Was wollen sie gerne hören? Wonach schlägt ihr Herz? Was ist populär? Hier treten viele Künstler jedoch auch in Konflikt mit sich selbst.

Viele Nischenmusiker besitzen ihren ganz eigenen Stil. Mit diesem bedienen sie eine kleine Gruppe von Fans, den sie jedoch umso mehr schätzen. Ein „Abdriften“ in den Mainstream um mehr Menschen zu erreichen, wird solchen Künstlern dann häufig sehr übel genommen. Zudem wollen sich Musiker gerne „treu bleiben“ und nicht unbedingt das tun, was sowieso schon alle auf irgendeine Weise tun. Manche werden mit ihrem ganz individuellen Stil, der nicht für die breite Masse gedacht ist, trotzdem sehr erfolgreich.

5.5 Such dir einen Partner

In einer Band schreibt selten nur eine Person ein ganzes Lied alleine. Beim Songwriting handelt es sich hier um eine Art kollektives Ereignis. Vielmehr noch um einen Prozess, den man gemeinsam durchläuft. Doch selbst, wenn du in keiner Band bist und alleine agierst, kannst du dir Hilfe von Freunden und Bekannten holen. Besonders spannend wird es, wenn dein Partner selbst musikalisch aktiv ist. Das ist jedoch nicht unbedingt notwendig. Es ist im Allgemeinen sehr interessant zu sehen, was andere Personen über ein Thema oder eine Melodie denken. Es tut gut eine zweite Meinung einzuholen und einen alternativen Blick auf die Dinge zu bekommen. Ansonsten entgehen dir womöglich interessante Ideen und Details oder du erkennst, dass du noch an einigen Stellen feilen kannst. Eine zweite unbefangene Meinung ist manchmal genau das, was du brauchst.

5.6 Eine Pause zur rechten Zeit

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Manchmal befindest du dich in einem Rausch aus Kreativität und Schöpfungsdrang. Nutze diese Zeit auf jeden Fall aus. Manche guten Ideen kommen so schnell nicht wieder. Am besten trägst du als Künstler stets einen Notizblock mit dir oder benutzt zumindest die Notizfunktionen deines Smartphones um flüchtige Gedanken schnell fixieren zu können. Vergesse jedoch auch nicht deinen Kopf freizumachen und zu entspannen. Insbesondere wenn du eine Blockade hast und einfach nichts Gutes bei rumkommt, solltest du eine Pause machen. Manchmal reicht ein Spaziergang an der frischen Luft oder ein Treffen mit Freunden bereits aus, um neuen Wind in deine Gedanken zu bringen.

Verbringe nicht jeden Tag mit deiner Musik, sondern nimm am gesellschaftlichen Leben teil. Du glaubst gar nicht wie viele Ideen nach einem Kinobesuch oder einem schönen Essen mit geliebten Menschen entstehen können. Manches passiert danach wie von selbst. Jeder Künstler braucht mal eine Pause, insbesondere wenn es darum geht, bereits geernteten Erfolg zu genießen und wieder Kraft und Inspiration für neue Abenteuer zu tanken.

6. Fazit

Einen guten Song zu schreiben ist gar nicht so schwer, wie es sich viele vielleicht vorstellen. Dahinter steckt ein System. Dieses kennst du jetzt und bist in der Lage bereits bekannte Musikstücke nach diesem Schema zu analysieren und dich inspirieren zu lassen.

Selbstverständlich nützt dir das beste Wissen nichts, wenn deine Kreativität streikt. Höre dir deshalb Musik an, die dir gefällt und wage auch Exkursionen in andere Stilrichtungen. Es gibt noch viel zu entdecken.

Gönne dir genügend Pausen, um deine Batterien wieder aufzuladen. Nutze kreative Phasen, um das Beste aus dir rauszuholen und deine Gedanken und Gefühle in Klänge und, wenn nötig, auch in Worte zu verwandeln.

Der erste Schritt zu einem Lied kann ein Satz, eine Melodie oder ein Rhythmus sein. Im Grunde kannst du aus allem einen Song machen, wenn du weißt worauf es ankommt. Lass dich von anderen nicht demotivieren. Manches benötigt seine Zeit um zu wachsen und sich zu entwickeln. Sei nicht traurig, wenn es nicht sofort klappt. Wirklich jeder hat mal klein angefangen. Die zunehmende Erfahrung wird dich für größere Projekte qualifizieren.

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Dominik ist begeisterter Blogger in den Bereichen Filme, Serien, Musik und Videospiele, der sein breites Wissen und seine Leidenschaft für die vielfältigen Aspekte der Popkultur mit Begeisterung teilt.

E-Mail: dominik.sirotzki@popkultur.de

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