Die 31 besten Filme über Depressionen

In der Filmbranche ist das Thema „Depression“ schon lange kein Tabuthema mehr. Depressionen gehen weit über Niedergeschlagenheit hinaus und haben nichts damit zu tun, bloß pessimistisch zu sein. Immer mehr Menschen sehen sich mit dieser Krankheit konfrontiert. Hier hast du einen Überblick über die 31 besten Filme, die das Thema Depression auf ganz unterschiedliche Weise angehen. Durch sie kannst du ein Bild von dieser Krankheit bekommen oder dir auch einfach mal Filme mit Tiefgang sehen, abseits von der Oberflächlichkeit vieler Blockbuster.

01. It’s Kind of a Funny Story

Craig (Keir Gilchrist) ist unglücklich verliebt, überspannt und leidet unter dem Leistungsdruck in der Schule. Kurz vor dem Suizid stehend, weist er sich schließlich selbst in eine psychiatrische Klinik ein. Dass diese Art der Depression einer längeren Behandlung bedarf, war ihm allerdings nicht ganz klar. Mindestens fünf Tage soll er es dort mit den anderen „Psychos“ aushalten. Dabei entsteht durch die Bekanntschaft mit dem Patienten Bobby (Zach Galifianakis) eine neue Freundschaft. Als Craig dann noch die 16-jährige Noelle (Emma Roberts) kennenlernt, wird der Aufenthalt in der Klinik doch ganz nett.

Das ernste Thema des Suizids umgeht der Film weitgehend. Jedoch ist der Gedanke, gerade als Teenager an dem Alltagsstress, der mit familiären und schulischem Druck einhergeht, zu verzweifeln, mit Sicherheit etwas, in dem sich viele Jugendliche wiederfinden können. Der Film bietet eine gute Mischung aus Ernst und Humor und ist durch seine moderne Erzählart eine tiefgründige sowie unterhaltsames Teenie-Drama.

02. Little Miss Sunshine

Die neunjährige, leicht pummelige Olive möchte ihren großen Traum verwirklichen: Ein Schönheitswettbewerb in Kalifornien, zu dem sie tatsächlich eingeladen wird. Somit begibt sich die ganze Familie auf einen Roadtrip, um sie dabei mehr oder weniger zu unterstützen. Außer Olives sich überwiegend streitenden Eltern, sind noch ihr drogensüchtiger Opa, ihr Bruder und ihr Onkel dabei. Olives älterer Bruder spricht schon seit längerem nicht mehr und kommuniziert über Zettel. Und auch der Onkel steht einigen Problemen gegenüber, mit denen er nicht umzugehen weiß. So sind in dieser seltsamen Familie eigentlich alle mehr oder weniger Verlierer.

Doch schnell wird einem die Familie sympatisch. Nicht zu Letzt wegen Olive, die zeigt, wie man mutig seinen Weg findet. Zugleich rechnet der Film mit oberflächlichen Schönheitswettbewerben ab. Ein durch und durch authentisches Mädchen ist ja viel sympathischer als ein durchgestyltes Möchtegern-Model.

03. Garden State

Andrew Largemann (Zach Braff), ein eher wenig erfolgreicher Schauspieler, bestreitet seinen Lebensunterhalt als Kellner. Von frühester Kindheit an, leidet Andrew „Large“ unter Angstzuständen. Kontakt zu seiner Familie hat er schon lange nicht mehr. Doch als seine Mutter stirbt, fährt er widerwillig in seine Heimat. Dort angekommen, findet er wieder Kontakt zu seinem früheren Freund Mark (Peter Sarsgaard), der mittlerweile als Totengräber tätig ist. Bei einem Arztbesuch lernt Large die aufregende und hübsche Sam (Natalie Portman) im Wartezimmer kennen. Nach ein paar Tagen in der Heimat wird ihm bewusst, dass er sich in Sam verliebt und die Freundschaft zu Sam ihm ebenfalls etwas bedeutet. Als seine Abreise bevorsteht, merkt Large, dass er sich entscheiden muss.

Garden State ist keine Liebesgeschichte, wie sie vielleicht auf den ersten Blick vermuten lässt. Viel mehr ist es eine Komödie gespickt mit Witz und bizarren Situationen. Der Film ist komisch, ohne sich dabei über etwas lustig zu machen. Er lebt von den originellen Charaktern und entgeht jeglichem Klischee.

04. Anomalisa

Das Stop-Motion-Animationsdrama handelt von dem Ratgeber-Autor Michael Stone, erfolgreich, aber Gestört in seiner Wahrnehmung anderen gegenüber und dadurch niedergeschlagen. Er kommt nach Cincinnati, wo er einen Vortrag halten möchte. Nach dem Sinn im Leben suchend, einsam und unglücklich in seiner Ehe, trifft er dort auf Lisa. Sofort ist er in ihren Bann gezogen. Obwohl schüchtern, scheint sie ganz anders zu sein, als die meisten anderen Frauen. In Michaels Zimmer erleben sie eine Nacht voller Romantik, die vielleicht lebensverändernd ist.

Animationstechnisch faszinierend entwickelt behandelt der Film die Thematik des Verlorengehens als Individuum. Er ermöglicht Vertrautes mit Distanz zu betrachten. Direkt, aber auch humorvoll konzentriert sich der Schöpfer des Films, Charlie Kaufmann, auf menschliche Neurosen.

05. World´s Greatest Dad

Den Berufswunsch des Autors verfehlt, arbeitet Lance Clayton (Robin Williams) als Englischlehrer. Und auch sonst steht er einigen Problemen gegenüber. Zusätzlich zur Arbeit, die ihn pessimistisch stimmt, ist er seiner Freundin peinlich. Dann ist da noch sein nach Porno süchtiger Sohn Kyle (Daryl Sabara) – eine wirkliche Herausforderung. Eines Tages stranguliert sich dieser versehentlich beim Masturbieren. Damit Kyle postum die Schande erspart bleibt, inszeniert Lance dies als Selbstmord und fälscht dafür einen bewegenden Abschiedsbrief. Als der Brief an Kyles Schule in Umlauf gerät, rühren die poetischen Worte darin Schüler wie Lehrer gleichermaßen. Für Lance ist dies endlich die langersehnte Anerkennung für seine schriftstellerische Fähigkeit. Doch gleichzeitig gerät er dadurch immer mehr in ein Netz aus Lügen um seinen verstorbenen Sohn.

Die Komödie erzählt mit viel schwarzem Humor und Dramaturgie über Moral und zweifelhafte Erfolge.

06. Cake

Das Leben hat Claire Simmons (Jennifer Aniston) übel mitgespielt. Nachdem sie durch einen Unfall ihr Kind verloren hat, kam es auch noch zur Trennung von ihrem Mann. Sie selbst leidet unter Depressionen. Chronisch krank und einsam, ist Claire süchtig nach Schmerzmitteln. Nur ihre Haushälterin Silvana ist noch für sie da. Auch in ihrer Selbsthilfegruppe fühlt Claire sich nicht verstanden. Schließlich nimmt sich Nina (Anna Kendrick), ein Mitglied der Gruppe, das Leben. Fast schon besessen von den Umständen, die zu ihrem Tod führten, recherchiert Claire nach Details darüber. Dadurch entsteht zwischen ihr und Ninas Mann Roy (Sam Worthington) sowie seinem Sohn Casey eine Freundschaft. Gemeinsam müssen sie sich Geheimnissen aus der Vergangenheit stellen.

Jennifer Aniston spielt in diesem Trauer- und Schmerzdrama sehr überzeugend. Eindringlich wird nicht nur körperliches Leid thematisiert, sondern auch der Umgang mit seelischen Traumata.

07. Numb

Hudson (Matthew Parry), ein erfolgreicher Drehbuchautor, leidet an einer chronischen Depression mit Persönlichkeitsstörung. Seine Angst davor verrückt zu werden, versucht er selbst zu therapieren, in dem er die meiste Zeit vor dem Fernseher verbringt oder kleine Diebstähle begeht. Als er dann der großen Liebe begegnet, beginnt er etwas gegen seine Erkrankung zu unternehmen, was dazu führt, alle möglichen kuriosen Therapien auszuprobieren.

Numb ist ein unterhaltsamer Film über Depressionen. Die Darsteller spielen exzellent, mit leichter Komik und etwas Tragik. So sorgt der Film für einen gemütlichen Filmabend.

08. The Hours

The Hours erzählt die Geschichten von drei verschiedenen Frauen, die in unterschiedlichen Zeitperioden leben. 1923 schreibt Virginia Wolf (Nicole Kidman) ihren Roman „Mrs. Dalloway“. Bei der Arbeit an ihren bisherigen Werken, hatte sie stets mit Depressionen und Lethargie zu kämpfen. In „Mrs. Dalloway“ schreibt sie ihre eigenen Empfindungen nieder. 1951 liest Laura Brown (Julianne Moore) diesen Roman und findet sich darin wieder. Eingeengt in ihrer Ehe, spielt sie mit Selbstmordgedanken. Die letzte Zeitspanne von „The Hours“ liegt in der gegenwärtigen Zeit. Clarissa (Meryl Streep) pflegt ihre todkranke Jugendliebe Richard (Ed Harris) und hofft, wieder Glück zu finden.

The Hours ist ein anspruchsvoller Film, sensibel und ausdrucksstark und überzeugt besonders durch seine Charaktere. Alles wirkt natürlich, nichts dagegen aufgesetzt. Er konzentriert sich auf tiefgründige Dialoge. Effekthascherei wird durchweg vermieden.

09. Melancholia

Justine (Kirsten Dunst) und Michael (Alexander Skarsgard) wollen heiraten. Nachdem die Hochzeit in einem Desaster endet, wird Justine noch in der Nacht von ihrem frischgebackenem Mann verlassen. Sie kündigt ihre Arbeit, die sie sehr belastete, und versucht auf dem Schloss ihrer Schwester Claire ihre Depression zu überwinden. Zu der Zeit droht der Planet Melancholia mit der Erde zu kollidieren. Die Schwestern versuchen gemeinsam, mit dem herannahenden Ende der Erde umzugehen.

Der Film zeigt die Probleme und Spannungen der Charaktere auf, die durch ihre Fehlerhaftigkeit dennoch sympathisch wirken. Überwältigend aber auch auf subtile Art, inszeniert mit spektakulären Effekten, wird der Weltuntergang packend dargestellt.

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10. Durchgeknallt – Girl, Interrupted

Unter Halluzinationen leidend und nach einem versuchten Selbstmord, findet sich die 17-jährige Susanna (Winona Ryder) in einer psychiatrischen Klinik wieder. In Lisa (Angelina Jolie) und Daisy (Brittany Murphy) findet sie zwar Freundinnen, ansonsten jedoch vorerst keine Hilfe. Weder in ihrer psychischen Erkrankung, noch bei den teilweise gewalttätigen Mitpatienten. Zusätzlich noch schikaniert von der Anstaltsleitung, beginnt ein regelrechter Alptraum.

Von Klischeen befreit, bewegend und sensibel zeigt der Film die Geschichte der Autorin Susanna Kaysen, die selbst längere Zeit in einer psychiatrischen Klinik untergebracht war. Für die ausgezeichnete Darstellung erhielt Angelina Jolie den Oscar.

11. Helen

Die Musikprofessorin Helen (Ashly Judd) führt nach außen hin ein glückliches Leben. Sie ist in einer liebevollen Ehe, hat ein enges Verhältnis zu ihrer Tochter und ein Leben im Wohlstand. Von Kollegen wie von Studenten wird sie sehr geschätzt. Als sie in eine schwere Depression gerät, versucht sie diese geheim zu halten. Doch allein unter dieser Belastung, kann sie dem nicht lange standhalten. Schließlich zerbricht die Familie an ihrer Krankheit und auch Medikamente können nicht mehr helfen.

„Helen“ führt das Tabuthema Depression sehr direkt und offen aus. Dabei hält er ein Gleichgewicht zwischen Anteilnahme und Schrecken. Er zeigt, was die Erkrankung eines Depressiven für die Familie bedeutet und hat so eine aufklärende Wirkung.

12. Dreizehn – Thirteen

Die 13-jährige Tracy (Evan Rachel Wood) ist eine vorbildliche Schülerin. Zusammen mit ihrem Bruder lebt sie bei ihrer alleinerziehenden Mutter. Mit dem Wechsel auf die Highschool, geht eine tiefgreifende Veränderung in Tracys Leben einher. Zusammen mit Freundin Noel versucht sie, sich an diese Veränderung anzupassen. An der Highschool gerät sie in den Einfluss der Clique um die beliebte Evie Zamora (Niki Reed), Vorbild anderer Teenager und Jungenschwarm. Regeln gelten für diese Gruppe Jugendlicher nicht und Tracy passt sich dem immer mehr an. Sie beginnt zu rauchen, Alkohol zu trinken, lässt sich piercen und nimmt schließlich LSD. Zunehmend wird sie aggressiver und ihre Mutter weiß in dieser Situation nicht mehr weiter.

„Dreizehn“ ist ein ehrliches und schonungsloses Porträt über das Jugendalter und Erwachsenwerden. Die jungen Darstellerinnen überzeugen in ihrem Spiel, was den Film authentisch macht.

13. Prosac Nation

Die junge Frau Elizabeth (Christina Ricci) hat Schreibtalent und stammt aus der unteren Mittelschicht. Ein Stipendium ermöglicht ihr ein Studium an der Elite-Uni Harvard. Elizabeth beginnt für große Zeitungen zu schreiben. Obwohl so jung erfolgreich, gerät ihre Welt ins wanken, als ihre Eltern sich scheiden lassen. Durch anhaltenden Streit mit ihrer Mutter, beginnt Elizabeth im Drogenkonsum Zuflucht zu suchen. Mit zahlreichen sexuellen Affären versucht sie, ihren Problemen zu entkommen. Als sie mit den damit einhergehenden Depressionen nicht mehr fertig wird, begibt sie sich in therapeutische Hilfe und bekommt das Mittel Prozac verschrieben. Das sorgt zwar wieder für mehr Energie, vernebelt aber völlig ihren Sinn. So entsteht ein Teufelskreis aus Selbstbetäubung, Flucht vor der Realität und Zerstörung.

Genial inszeniert ist der Film mit Christina Ricci, der auf einer wahren Begebenheit basiert. Eine eindringlich gespielte Tragikkomödie, mit ein wenig Kritik an der Geschäftswelt der narkotisierenden Medikamente.

14. About Schmidt

Nach über vierzigjähriger Berufstätigkeit, geht Warren Schmidt (Jack Nicholson) in den Ruhestand. Doch das Leben als Rentner fühlt sich nutzlos und nicht erfüllend an. Als ganz überraschend seine Frau stirbt, gerät seine Welt komplett aus den Fugen. Völlig überfordert von den alltäglichen Tätigkeiten, um die sich bisher seine Frau gekümmert hat, versinkt er im eigenen Chaos. Einsam und niedergeschlagen begibt er sich auf einen Roadtrip durch West-USA. Ziel ist die Hochzeit seiner Tochter, um ihr diese auszureden.

Trotz vieler humoristischer Szenen, ist „About Schmidt“ keine Komödie. Vielmehr erzählt er die traurige Geschichte eines Rentners, dem die Orientierung im Leben abhandengekommen ist. Ohne Übertreibung gelingt es Jack Nicolson diese Tragik gekonnt darzustellen. Aus der Thematik dieses Filmes lässt sich einiges lernen, ohne, dass dieser lehrhaft wirkt.

15. Der Biber

Als Leiter einer Firma ist Walter Black (Mel Gibson) ein erfolgreicher Mann. Er hat eine liebevolle Ehefrau (Jodie Foster), gemeinsam haben sie zwei Söhne. Doch die schwere Depression an der er leidet, bringt Risse in sein bisher scheinbar glückliches Leben. Als die Ehe darunter leidet, setzt ihn seine Frau vor die Tür. Extrem niedergeschlagen weiß Walter nicht mehr weiter. Doch dann findet er zufällig eine alte Biber-Handpuppe im Müll, die ihm Trost spendet. Von nun an nutzt er das Stofftier als ein Sprachrohr. Dadurch erhält er die Chance, wieder zu seiner Familie zurückzufinden.

Sehr verständnisvoll und glaubwürdig zeigt der Film die dramatische Situation der Familie. Mitreißend spielt Mel Gibson einen Mann, der versucht, sein kaputtes Leben wieder zusammenzusetzen. Auch die zwischenmenschliche Darstellung ist sehr tiefgründig und dynamisch gelungen.

16. A Single Man

Der Hochschul-Professor George (Colin Firth) kann den Tod seines Freundes Jim (Matthew Goode) nicht überwinden. Bevor er seinen Plan, sein Leben zu beenden in die Tat umsetzen will, beschließt er noch einige Dinge zu erledigen. So räumt er seinen Schreibtisch auf, schreibt Abschiedsbriefe, wählt die Kleidung für seine Bestattung aus und trifft sich noch einmal mit Menschen, die in seinem Leben wichtig waren. Dann trifft er auf den Studenten Kenny, der instinktiv zu ahnen scheint, was George vorhat.

Kitschig wird es in dieser bewegenden, bittersüßen Story nie. Emotional werden die Zuschauer in den Bann der dramatischen Geschichte über ewige Liebe und den Schmerz durch Verlust eingefangen. Taschentücher sollten bereit gehalten werden.

17. Zeiten des Aufruhrs – Revolutionary Road

Connecticut in den 50er Jahren: Frank Wheeler (Leonardo DiCaprio) führt mit seiner Frau April (Kate Winslet) und den gemeinsamen Kindern ein ruhiges, gutbürgerliches Leben. Zwar ist Frank in seinem Bürojob unglücklich und pessimistisch gestimmt, doch finanziert dieser immerhin das idyllische Einfamilienhaus in der „Revolutionary Road“. April hat ihren Traum vom Theaterspielen aufgegeben und fügt sich nun dem Dasein als Hausfrau. Dabei hatten Frank und April immer nach etwas Größerem gestrebt. Sie waren ambitioniert, weltoffen und wollten nie ein langweiliges, gewöhnliches Leben führen. Bevor ihr Selbstbild völlig verloren geht, wollen sie in Paris einen Neuanfang wagen. Schließlich hält einzig dieser Plan ihre Beziehung noch am Laufen. Doch dann wird April ein drittes Mal schwanger und Frank bekommt eine Beförderung angeboten. Führt sie diese Wendung in eine Falle?

Grandios spielt das Traumpaar aus Titanic die verzweifelten Ausbrüche eines Ehepaares aus dem Alltagstrott. Der Film schildert präzise und ohne aufgesetzte Sentimentalität das Leben im Kleinbürgertum einer amerikanischen Vorstadt.

18. Sylvia

Die Kinobiografie der Sylvia Plath (1932 – 1963), gespielt von Gwyneth Paltrow, legt den Fokus auf ihre gescheiterte Ehe. Sie lernt ihren Mann, Ted Hughes, in der Studienzeit kennen. Als sich in der jungen Ehe Nachwuchs einstellt, muss Sylvia ihren eigenen Traum vom Schreiben hintenanstellen. Sie versucht Poesie, Liebe, Haushalt und Erziehung unter einen Hut zu bringen, doch kann dem nicht gerecht werden. Eingeengt vom Landleben, tippt sie Teds Manuskripte, den sie zunehmend um seinen Erfolg beneidet, während sie selbst an ihrem unerfüllten Traum zerbricht.

Sylvia Plath nahm sich im Alter von 30 Jahren das Leben.

Gwyneth Paltrow spielt die Rolle der depressiven Hausfrau, die bis zum Schluss versucht, die Kontrolle zu bewahren, sehr überzeugend. Der Film stellt Plaths Leben auf nüchterne Weise dar und bringt die Zwiespältigkeit zwischen den Pflichten als Mutter und Hausfrau und dem Wunsch nach Ausdruck und Selbstbestimmung nachvollziehbar zum Ausdruck.

19. Ein Engel an meiner Tafel

Janet Frame (Kerry Fox), ein schüchternes Mädchen, wächst in einem Dorf in Neuseeland auf. Ihre Familie führt ein armes Arbeiterleben. Janet findet in ihrer Fantasiewelt Zuflucht. Im Jugendalter gerät sie in Depressionen, die immer schwerwiegender werden, bis sie schließlich einen Selbstmordversuch unternimmt. Eingewiesen in eine Nervenklinik, diagnostizieren die Ärzte Schizophrenie. So muss sie qualvolle Behandlungen mit Elektroschocks erdulden. Acht Jahre später wird Janets Buch „Die Lagune“ veröffentlicht und wird mit einem Literaturpreis ausgezeichnet. Dadurch wird ein Psychiater auf Janet aufmerksam.

Der Film erzählt still und unaufdringlich von Janet Frames Erlebnissen, die mit sehr viel Feingefühl dargestellt wird. Auf poetische Art vermittelt die Story die Entwicklung vom Mädchen zur Frau unter schwierigen Bedingungen.

20. American Beauty

Lester Burnham (Kevin Spacy) ist mitten in einer Midlife-Crisis. In seinem Job fühlt er sich frustriert und niedergeschlagen. Seine Frau ist karrierebessen und seine Tochter mitten in der Pubertät. In seiner Depression empfindet er das Leben als trostlos. Doch dann trifft er auf Angela, die Freundin seiner Tochter, in die er sich auf der Stelle verliebt. Das gibt ihm vorerst Aufschwung, die Dinge wieder in die Hand zu nehmen. Nebenbei freundet er sich mit dem Sohn seines Nachbarn, Ricky, an, der ein gut laufendes Drogen-Unternehmen führt. Als Rickys Vater ihn und Laster beim Dealen erwischt, beginnen die Probleme richtig.

„American Beauty“ spiegelt auf melancholische, bittersüße Weise das reale Leben wider. Die bizarre, aber auch poetische, Tragikkomödie ist charakterstarkes Gefühlskino, das ausgezeichnet zwischen absurdem Humor und trüben Alltagswahnsinn balanciert.

21. Alles steht Kopf

Du fragst dich vielleicht: „Was hat ein Pixar-Film inmitten einer Sammlung von Filmen zu suchen, die sich mit Depressionen befassen?“ Doch es gibt eine rationale Erklärung dafür. Das Pixar-Meisterwerk „Alles steht Kopf“ befasst sich auf faszinierende Weise mit der mentalen Welt von Riley, einem jungen Mädchen, das einen großen Umbruch erlebt. Dies geschieht, als sie mit ihrer Familie vom Mittleren Westen nach San Francisco umzieht, was einen Wirbelwind von Veränderungen auslöst.

Diese personifizierten Gefühle leiten die Erzählung und erforschen ein Spektrum menschlicher Erfahrungen, von Gefühlen der Isolation bis hin zum Abgrund der Depression, ausgelöst durch die Störung des emotionalen Gleichgewichts der jungen Protagonistin.

22. Vielleicht lieber morgen

23. The Virgin Suicides

24. Silver Linings

25. Zeiten des Aufruhrs

26. Side Effects – Tödliche Nebenwirkungen

27. Manchester by the Sea

28. Winter’s Bone

29. Fight Club

30. Das Jahr der Entscheidung

31. Trainspotting – Neue Helden

Vielleicht haben dir diese Filmtipps einen Eindruck über die Krankheit Depression zeigen können oder dich dazu angeregt, sich mit dem einen oder anderen Aspekt dazu noch weiter zu befassen. Aber mit Sicherheit wirst du einen berührenden, aufschlussreichen Filmabend haben.

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Dominik ist begeisterter Blogger in den Bereichen Filme, Serien, Musik und Videospiele, der sein breites Wissen und seine Leidenschaft für die vielfältigen Aspekte der Popkultur mit Begeisterung teilt.

E-Mail: dominik.sirotzki@popkultur.de

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