50 Lieder über Umwelt, Klimawandel, Erde

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Betrachtet man die musikalischen Veröffentlichungen wichtiger oder weniger bekannter Bands und Solisten, geht es nicht immer nur um Sehnsucht, Liebe, Liebeskummer oder Sex. Es sind auch politische Themen vertreten, ohne dass die Musiker/innen als politische Agitatoren auffallen. Es ist nicht ganz einfach, solche Songs thematisch voneinander zu trennen, weil in den meisten der vorgestellten Musikstücke alle Themen berührt werden.

(Eine Spotify-Playlist mit allen hier aufgeführten Songs findest du am Ende des Artikels.)

Songs zum Thema Umwelt:

Peter Gabriel – „Red Rain“

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Peter Gabriel hat mehrfach Umweltthemen thematisiert, unter anderem „Down to Earth“, „Here Comes the Flood“ oder „Red Rain“. Dieser Umweltsong wurde erstmals 1986 auf seinem Erfolgsalbum „So“ veröffentlicht. Es handelte sich um eines seiner erfolgreichsten Soloalben. „Red Rain“ wurde 1986 in den USA als Single ausgekoppelt, und stand drei Wochen auf Nummer drei in den Billboard Chart. Ursprünglich war „Red Rain“ als Filmmusik anlegt. Der Film dazu wurde nie realisiert, aber einige dafür komponierte Songs befassten sich mit dem filmischen Thema. Demnach sollten die Menschen mit blutigem Regen für ihre Sünden bestraft werden. Der Song reflektiert zwei grundlegende Ängste der Menschen, die in den Achtzigern die Schlagzeilen der Presseberichte dominierten.

John Mayall – „Nature’s Disappearing“

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Anno 1970 befasste sich Bluesgitarrist John Mayall mit dem Thema Umwelt. In seinem Bluessong „Nature’s Disappearing“ beschuldigt Mayall den Menschen, eine scheußliche Kreatur zu sein, die die Natur ausbeute und vollmülle. Jetzt sei die Zeit zum Handeln – aber ob es jemanden interessiere? Flüsse und Landschaften würden verwüstet, Abfälle nicht recycelt, wenn kein Nachdenken einsetze. Er spricht diejenigen, die jetzt leben, schuldig, Umwelt und Natur zu zerstören. Naturgemäß landen Bluessongs wie dieser nicht in den Charts. Sie belegen aber, dass solche Themen unabhängig vom musikalischen Genre auf den Nägeln brennen.

The Cranberrys – „Time Is Ticking Out“

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Cranberry-Sängerin Dolores O’Riordan sang 2002 über die Wucht, mit der Menschen die Umwelt weltweit belasten. Die mittlerweile verstorbene Sängerin der Indie-Rockband beschrieb Umwelt-Desaster wie den Atomunfall von Tschernobyl, das Ozonloch oder die atomare Strahlung. Die Band verurteilte in ihrem Song die Untätigkeit der Politik, aber auch das Phlegma der Menschen, die derzeit die Erde bevölkern. Auf einer vergifteten Erde zu leben, ist laut den Cranberrys keine attraktive Option für unsere Nachfahren.

Jimmy Cliff – „Save Our Planet Earth“

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Reggae-Künstler Jimmy Cliff präsentierte diesen schlicht gestrickten Songtext 1989 auf seinem gleichnamigen Album. Trotz Reggae-Groove kommt die Botschaft klar rüber. Cliff thematisiert unmissverständlich, welches Erbe der Mensch den kommenden Generationen hinterlässt. Er sieht es als kriminell an, dem Klima oder der Umwelt solche Dinge anzutun. Neben viel ding-ding-ding und whoa-whoa bittet Cliff in dem Song darum, keine Wälder mehr abzuholzen, keine Tiere mehr zu töten, und das Überleben aller sicherzustellen. Er spricht auch das Ozonloch und die verpestete Luft auf Erden an. In der Lösung, einfach den Mars zu besiedeln, sieht Jimmy Cliff schon damals keine Alternative.

Midnight Oil – „Beds are Burning“

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Für Midnight Oil, eine australische Band, war das Thema Umwelt eine Herzensangelegenheit. So wie die ersten europäischen Einwanderer das Land der Indianer vereinnahmt und schändlich behandelt haben, haben in Australien Weiße das Land der Aborigines übernommen, und die Ureinwohner an den gesellschaftlichen Rand gedrängt. „Beds are burning“, anno 1987 erschienen, beschreibt die Umwelt- und Landzerstörung, die seither stattgefunden hat. Der Mensch zeigt sich ihrem Leiden gegenüber als unnachgiebig, und der Umwelt gegenüber als ebenso indifferent. Die Band drückt am Ende des Stückes ihren Wunsch aus, dass die Dinge sich für die Aborigines und die Umwelt irgendwann zum Guten wenden werden.

Don Henley – „Goodbye to a River“

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Don Henley, ehemals unverwechselbare Stimme der „Eagles“, hat in diesem Song Regen als Metapher benutzt. Er sollte die Arroganz der Menschheit gegenüber der Natur wegwaschen. Henley verabschiedet sich im Text von begradigten Flüssen oder in ihre Schranken gewiesenen Seen. Henley berichtet von Umweltgiften, die mit diesen Flüssen in alle Welt getragen werden. Dabei verseuchen sie Äcker und ganze Landstriche. Henley stellt die Frage, was er seinem Kind erzählen soll. Die Jahre hätten auch seine Sinne zunehmend verwässert, aber er wolle sich erinnern, wie es früher war. Inspiriert wurde dieser Umweltsong von einem Buch von John Graves. Veröffentlicht wurde „Goodbye to a River“ auf dem vierten Soloalbum Don Henleys mit dem Titel „Inside Job“. Das Album kam bis auf Platz sieben in den US-Charts.

The Beatles – „Mother Nature’s Son“

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Schon 1968 waren die Beatles in diesem Song besorgt, eine Idylle verschwinden zu sehen. Lennon und McCartney lieferten textlich immer Gehalt – bis auf die Songs, die humoristische Inhalte hatten. Gecovert wurde dieser von McCartney stammende Beatles-Song von John Denver, Sherly Crow und Harry Nilsson. McCartney fühlte sich zu „Mother Nature’s Son“ inspiriert, nachdem er bei Maharishi Mahesh Yogi ein Seminar zum Thema Natur absolviert hatte. Außerdem flossen auch Impulse von Nat King Coles „Nature Boy“ ein.

Bob Dylan – „A Hard Rain’s A‐Gonna Fall“

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Schon 1962 waren Umwelt und Klimaschutz ein Thema für Bob Dylan – beispielsweise in seinem Song „A Hard Rain’s A‐Gonna Fall“. Veröffentlicht wurde der Song auf dem Album „The freewheelin‘ Bob Dylan“. Gecovert wurde er unter anderem von Ann Wilson – ehemals Sängerin der US-Rockband „Heart“ – außerdem von Bryan Ferry oder Julie Felix. Dylan thematisiert Ungerechtigkeit, Umweltverschmutzung oder Krieg. Auslöser für den Text war – wie Dylan in seinen Memoiren „Chronicles: Volume One“ schrieb – das Lesen von Mikrofiche-Zeitungen in New Yorks „Public Library“. Nach dem Lesen fühlte Dylan sich von düsteren Ahnungen übermannt. Sein Song sei ein Begräbnis-Abgesang auf die Menschheit.

Songs zum Thema Klimawandel:

Bruce Cockburn – „If a Tree Falls“

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Dieser Song zum Thema Klimawandel stammt bereits aus dem 1988 erschienenen Cockburn-Album „Big Circumstance“. Daran sehen wir, wie alt dieses Thema bereits ist, ohne dass nennenswerte Erfolge in Sachen Erderwärmung und Klimaschutz erzielt wurden. Cockburn versteckt sich nicht hinter windelweichen Formulierungen, sondern wird sehr direkt. Er thematisiert die Abholzung ganzer Wälder als eine der größten menschlichen Schandtaten, die zum Klimawandel beitragen. Cockburn berichtete später, viele Kritiker hätten diesen Song nicht gemocht. Sie fanden den Text zu pedantisch, zu direkt und mit zu weit gehenden Metaphern bestückt. Das sahen wichtige Umweltschützer wie David Suzuki allerdings ganz anders.

Beastie Boys – „It Takes Time to Build“

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Mit diesem Song wandten sich die Beastie Boys gegen die Klimapolitik von US-Präsident Bush. Der Song wurde 2004 auf dem Album „To the Five Boroughs“ veröffentlicht, und kritisiert insbesondere – aber nicht nur – das Versäumnis des US-Präsidenten, das Kyoto-Protokoll nicht zu unterzeichnen. Die Beastie Boys geben ein klares Statement darüber ab, dass kommerzielle Maßlosigkeit und Gier dem Planeten irreparable Schäden zufügen. Der Text dieses Songs hat bis heute Bestand. Man könnte den Namen von Bush gegen den von Trump austauschen.

Bad Religion – „Kyoto Now!“

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„Kyoto Now!“ stammt aus dem 2002 veröffentlichten Album „The Process of Belief“. Es geht im Song um Studentenproteste, die sich an vielen US-Universitäten mit dem Thema Klima beschäftigt haben. Auch hier ist der Hintergrund des Themas das sogenannte „Kyoto Protocol“, das neue Umweltstandards setzen sollte, aber am Ende nichts weiter als laue Kompromisse zu Gunsten den Wirtschaftsinteressen ergab. Obwohl jedem bekannt ist, dass die Menge der umweltschädigenden Emissionen zum Klimawandel führen, werden immer wieder faule Kompromisse ausgehandelt. Der Zuhörer darf den Song als direkte Unterstützung der studentischen Proteste der damaligen Zeit verstehen. Das ist kein Zufall, denn ein Mitglied der Band hat an der Cornell University studiert. Von hier gingen die Proteste seinerzeit aus.

All The Good Girls Go To Hell – „Billie Eilish“

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Die Chartstürmer-Single „All the Good Girls Go to Hell“ aus Billie Eilishs Debütalbum 2019 war das Ergebnis einer kreativen Partnerschaft zwischen Eilish und ihrem Bruder Finneas O’Connell. Der Song, mit dem sie bei den American Music Awards 2019 ihren Durchbruch feierte, erreichte Platz 46 der US-Charts und wurde von der Recording Industry Association of America mit Platin ausgezeichnet. Im Vorfeld des Klima-Aktionsgipfels 2019 ermutigte Eilish ihre Fans mit diesem Song, sich für die Umwelt einzusetzen, indem sie ihre Besorgnis über die globale Erwärmung, das Abschmelzen der Eiskappen und den Anstieg des Meeresspiegels und andere dringende Probleme zum Ausdruck brachte, während die politischen Entscheidungsträger über diese Themen berieten.

John Stea feat. Maggie Richardson – „Shattered Garden“


„Shattered Garden“, ein ergreifendes Lied, das die Dringlichkeit des Klimawandels und des Umweltbewusstseins auf den Punkt bringt, ist das Ergebnis der Zusammenarbeit von John Stea und John Behrens und dem Gesangstalent von Maggie Richardson. Der Song ist als zukunftsweisende und stimmungsvolle Ballade konzipiert und beschreibt metaphorisch die Reise eines vom Aussterben bedrohten Vogels, der sich seinen Weg durch eine Umweltkatastrophe bahnt, die durch die grassierende Abholzung und allgegenwärtige Umweltverschmutzung gekennzeichnet ist.

Radiohead – „Idioteque“

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Thom Yorke von Radiohead hat den Klimawandel bereits mehrfach in Songs seiner Band – aber auch bei seinen Soloprojekten – aufs Korn genommen. Beispielsweise waren auf seinem Album „The Eraser“ von 2006 gleich mehrere Songs zum Thema zu finden. Außerdem handelte laut Yourke auch der Song „Sail to the Moon (Brush the Cobwebs out of the Sky)“ aus dem Radiohead-Album „Hail to the Thief“ von 2003 vom Thema Klimawandel. „Idioteque“ stammt von Radioheads Album „Kid A“. Hier bleibt Yorke zwar etwas kryptisch, statt direkt zu werden. Trotzdem ist die Botschaft unmissverständlich. Der apokalyptische Sound tut ein Übriges, um die Wirkung des Textes zu unterstützen. Yorke möchte mit diesem Song bewusst machen, was passiert, wenn wir einfach so weitermachen.

Breaking Laces – „Global Warming Day“

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Auch unbekanntere Bands, die nie einen Hit hatten, haben dem Klimawandel einen Song samt einem dazu passendes Video gewidmet. „Global Warming Day“ wurde auf dem Album „Soahcahtoa“ aus dem Jahr 2003 veröffentlicht. In diesem Text geht es unverblümt zur Sache. Es wird geschildert, was der Klimawandel bewirkt: Dass die Menschen gebacken werden, wenn sie nicht endlich etwas ändern. Gott gebe, der Mensch aber nehme – das sei die endlose und leidvolle Geschichte. Am Ende seien die Menschen Wegwerfware. Deutlicher kann man es kaum sagen.

Songs zum Thema Planet Erde:

Michael Jackson – „Earth Song“

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Michael Jackson warf man immer wieder vor, naiv und kindlich-verspielt zu sein – von anderen Dingen ganz zu schweigen. Doch der „Earth Song“ von 1995 war ihm ein Anliegen, das deshalb nicht kleingeredet werden sollte. Jackson hat damit vermutlich den erfolgreichsten Öko-Song eingespielt, der je in den Charts anzutreffen war. Jacksons Vision von „Love and Peace“ romantisiert. Er bezieht sich auf weltweite Dimensionen. Auch wegen der pathetischen Art, wie Jackson den „Earth Song“ präsentiert hat, war er ein Hit, der eine starke Wirkung auf das meist junge Publikum entfaltete. Es geht um Themen wie Umweltverschmutzung, Krieg oder die Ausbeutung der Ressourcen unseres Planeten. Um die Botschaft eindrücklicher wirken zu lassen, sang Jackson diesen Song mit Kindern unterschiedlicher Nationen ein. Jacko fragte unverblümt, wann es Zeit sei, umzukehren und einen anderen Kurs einzuschlagen. Soziales Engagement war Jackson wichtig.

Jamiroquai – „When You Gonna Learn“

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Auch Jamiroquai thematisierte 1993 auf seinem Debütalbum alles, was der Mensch mit diesem Planeten anstellt. Der Song befasst sich nicht nur mit dem Klimawandel, oder der zunehmenden Vermüllung des Planeten, sondern auch mit der Gier der Wirtschaftsbosse. Er vertritt die Ansicht, dass Umweltthemen wichtiger genommen werden müssen, um den Planeten zu retten. Stattdessen verharrt ein großer Teil der Politiker in Apathie, und lässt sich von den Interessen der Wirtschaft und deren Lobbyisten lenken. Der Inhalt dieses Songs ist einem Protestsong ähnlich, aber die Musik von Jamiroquai ist trotzdem tanzbar. Ein weiterer Song von Jamiroquai zeigte, dass es sich bei diesem Thema nicht um eine alibimäßig veröffentlichte Eintagsfliege handelte. Auch der Song „Emergency on Planet Earth“ widmet sich diesem Anliegen.

Neil Young – „Mother Earth (Natural Anthem)“

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Dass Neil Young mit seiner Band „Crazy Horse“ immer wieder Umweltthemen aufs Korn nimmt, ist vielen seiner Fans bekannt. Dieser Song stammt von seinem Erfolgsalbum „After the Goldrush“ von 1970. Diesem Album folgten bekanntermaßen mehrere Konzeptalben zum gleichen Thema – zum Beispiel das 2003 erschienene Album „Greendale“, oder das 2009 veröffentlichte „Fork in the Road“. Außerdem thematisierte Young die Lage des Planeten erneut im 2015 erschienenen Album „The Monsanto Years“ und im Live Album „Earth“, die sich ausschließlich Umweltthemen widmen. Mit dem Song „Mother Earth (Natural Anthem)“, der 1990 erneut auf dem Album „Ragged Glory“ veröffentlicht wurde, hinterfragt Young die Beziehung des Menschen zum Planet Erde.

Marvin Gaye – „Mercy, Mercy Me (The Ecology)“

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Selbst Soulsänger Marvin Gaye beschäftigte sich in Songs mit dem, was aus diesem Planeten werden wird. „Mercy, Mercy me“ entstammt dem 1971 veröffentlichten Album „What’s Going On“, einem Konzeptalbum über gesellschaftliche Themen. Gaye thematisiert in seinem üblichen Stil Fragen, die ihn bewegt haben. Es geht um die Überbevölkerung, um Missbrauchs-Verbrechen gegen diesen Planeten, oder das Klima. In einem Interview mit dem Magazin „Rolling Stone“ sagte Gaye einmal, er habe sich um 1969 herum überlegt, was er eigentlich mit seinen Songtexten aussagen wolle. Durch Briefe seines Bruders aus Vietnam wurden ihm soziale Themen bewusster. Er verstand, dass er sich an solchen Themen versuchen musste, wenn er die Menschen mit seinen Songs erreichen wollte.

Cat Stevens – „Where Do the Children Play“

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Auf den ersten Blick ist dieser Titel von Cat Stevens alles andere als ein Song über unseren Planeten. Doch bereits der Songtitel verrät Stevens Sorge um das, was wir Menschen unseren Nachkommen hinterlassen. Erschienen ist „Where do the children play?“ als Titeltrack auf dem Erfolgs-Album „Tea for the Tillerman“ aus dem Jahre 1970. Dass Cat Stevens schon immer etwas genauer hingesehen hat, ist kein Geheimnis. Trotzdem war er ein Hippe-Poet, der bewusst weniger direkt wurde, als andere. Das lag auch an der Zeit, in der Cat Stevens seine größten Chart-Erfolge feierte. Der Song entwickelte sich zu einem viel gespielten Ohrwurm. Sein Effekt hallt bis heute nach.

Joni Mitchell – „Big Yellow Taxi“

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Wenn Joni Mitchell in ihrem Song „Big Yellow Taxi“ beschreibt, wie ein riesiger Parkplatz auf Hawaii, ein rosafarbenes Hotel, eine Boutique und ein Nachtclub die Idylle der hawaiischen Landschaft zerstören, ist das unmissverständlich. Mitchell skizziert in diesem 1970 erstmals erschienenen Song höchst ironisch, dass die dafür gefällten Bäume nun in einem Baum-Museum zu bewundern sind, und die Leute anderthalb Dollar zahlen müssen, um sie zu bewundern. Die Farmer sollten Mitchells Song zufolge lieber weniger DDT (Insektizid) verwenden, um genießbare Äpfel zu produzieren. Der Mensch wisse nicht, was er habe, bis er es verloren habe. In „Big Yellow Taxi“ geht es um mehr, als nur ein paar gefällte Bäume und einen verflossenen Liebhaber, an den sich diese Textzeile vermeintlich richtet. Obwohl der Song bereits 1970 erstmals veröffentlicht wurde, wurde er erst bei seiner Neuveröffentlichung 2003 ein Riesenhit für die amerikanische Songpoetin.

Depeche Mode – „Landscape is Changing“

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Auf ihrem dritten Studioalbum “ Construction Time Again“ befassen sich Depeche Mode erneut mit existenziellen Ängsten und lieblosen Beziehungen. Im gewohnt ultracoolem Soundgewand präsentieren die Synthie-Popper einen Song, der von Armut, nuklearer Bedrohung und nationalen Revolutionen handelt. Dem Song nach ändert sich die Landschaft. Sie weint, und Tausende von Hektar Land sind zum Sterben verurteilt.

Weitere Lieder über Umwelt, Klimawandel, Erde

Jedes Lied ist über den Titel mit dem dazugehörigen Musikvideo verlinkt.

Umwelt, Klimawandel, Erde Spotify-Playlist:

Schlussbemerkung

Unabhängig vom jeweils gespielten Musikstil haben viele Musiker diesen drei Themen ein oder mehrere Stücke gewidmet. Eine eindrucksvolle Liste zum Nachrecherchieren findet sich in diesem PDF.

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Lisa Borch entdeckte früh ihre Leidenschaft für Musik und Filme und studierte Kommunikationswissenschaften und Medienkultur. Seit 2016 ist sie als Musik- und Filmredakteurin bei popkultur.de tätig und teilt gerne ihre Meinungen und Empfehlungen mit ihren Lesern.

E-Mail: lisa.borch@popkultur.de

3 Gedanken zu „50 Lieder über Umwelt, Klimawandel, Erde“

  1. Danke sehr .. Es hilft mir bei der Auswahl für unseren Klimastreik und mir persönlich, weil ich nun Weißbier, dass über so viele Jahrzehnte schon Künstler sich damit befasst haben…

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